Jugendtaxi

Das Jugendtaxi im Landkreis Birkenfeld


Mit Beginn der Sommerferien 2009 führte der Landkreis Birkenfeld ein "Jugendtaxi" ein:

Jugendtaxischein
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Unter den Augen von Referent Ernst Wißmann unterzeichneten Landrat Axel Redmer, Peter Allmang von der Taxi-Allmang GmbH und Hannelore Petry vom Taxen-Dienst Baumholder den Beförderungsvertrag für das Jugendtaxi.



Hinweis: Der Jugendtaxischein ist vor Antritt der Fahrt dem Taxifahrer ausgefüllt und unterschrieben zu übergeben. In begrenzter Anzahl haben die Fahrer auch Jugentaxischeine zum ausfüllen an Bord.
Grundsätzlich berechtigt zur Benutzung des Jugendtaxis zum ermässigten Preis sind Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Landkreis Birkenfeld im Alter von 16 bis 21 Jahren. Um einen Missbrauch zu vermeiden können wir uns im Zweifelsfall durch Vorlage des Personalausweises oder sonstiger geeigneter Dokumente die Berechtigung nachweisen lassen!



"Jeder in den Nächten auf Samstag und Sonntag von 22 bis 6 Uhr von einem "Jugendtaxi" nach Hause beförderte Fahrgast von 16 bis 21 Jahren mit Wohnsitz im Kreis Birkenfeld spart zwei Euro, die der Landkreis den Taxiunternehmern erstattet. Darüber hinaus gilt das Angebot vor gesetzlichen Feiertagen und von "Altweiberfastnacht" bis Aschermittwoch zu diesen Zeiten."

"Damit will der Kreis der bedauerlichen Tatsache begegnen, dass junge Autofahrer, die sich häufig überschätzen, an Verkehrsunfällen, deren Ursache Alkoholkonsum, überproportional stark beteiligt sind. Häufig tragen auch sonstige Drogen zu Disco-Unfällen bei. Bei der Vorstellung des Projekts wies Landrat Axel Redmer auf das Problem hin, dass auch übermüdete oder leicht alkoholisierte Eltern, die sich ans Steuer setzen, um ihre Kinder abzuholen, sich und die Mitfahrer in Gefahr begeben. Zum einen die Nachfrage und zum anderen die rückläufigen Unfallzahlen in den Kreisen, die schon Erfahrungen mit dem Jugendtaxi gesammelt haben, bestätigen die Entscheidung."

"Wir gehen von jährlichen Kosten in Höhe von 5000 Euro aus, aber der Kreistag ist gerne bereit, die Mittel aufzustocken, sagte Redmer: Verhindert man so auch nur einen einzigen Unfall, dann hat sich das Projekt schon gelohnt, wenn man an die finanziellen Folgen denkt, erst recht aber, wenn man das menschliche Leid sieht, das ein Unfall bringen kann. Nach den Sommerferien will der Kreischef mit einem Faltblatt an den Schulen für die vom Land mit 1000 Euro unterstützte Initiative werben, die die Aktion "Bob - Nüchtern ist cool!" des Polizeipräsidiums Trier flankiert: Dabei gewähren Gastwirte jungen Autofahrern, die Freunde sicher nach Hause bringen, Rabatte auf alkoholfreie Getränke."

"Wenn alle Jugendlichen, die schon jetzt nachts mit dem Taxi nach Hause fahren, den Berechtigungsschein nutzen, werden die 5000 Euro nicht ausreichen, kommentierte Peter Allmang, der Geschäftsführer der Taxi-Allmang GmbH, der auch die anderen Idar-Obersteiner Taxiunternehmen mit ins Boot genommen hatte: Alle, die nachts fahren, sind dabei. Den Vertrag unterzeichnete auch Hannelore Petry vom Taxen-Dienst Baumholder, der 20 eigenständige Betriebe zählt. Weitere Taxi- und Mietwagenunternehmen sind willkommen, erklärt der zuständige Referent Ernst Wißmann. Je mehr mitmachen, desto erfolgreicher wird das Projekt, pflichtet Allmang bei."

[Quelle: Landkreis Birkenfeld]


"Jugendtaxi findet starke Resonanz"


"Eine positive Zwischenbilanz des Jugendtaxi zieht Landrat Axel Redmer nach dem ersten halben Jahr: Inzwischen haben die beteiligten Taxiunternehmen mehr als 1300 Fahrgäste zwischen 16 und 21 Jahren zu vergünstigten Konditionen wohlbehalten nach Hause befördert. Seit Mitte Juli spart jeder Kreis-Birkenfelder dieser Altersgruppe, der in den Nächten auf Samstag und Sonntag und vor gesetzlichen Feiertagen von 22 bis 6 Uhr ein Jugendtaxi nutzt, zwei Euro, die der Landkreis den Betrieben erstattet."

"Ich bin erfreut, dass das Jugendtaxi eine so gute Resonanz findet, bekundet Landrat Redmer, der Initiator, der in den nächsten Monaten vor allem an den Schulen und in den Gaststätten weiter für das Jugendtaxi werben will - unter anderem mit Plakaten und Postkarten. Dafür zeichnet der Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Birkenfeld, Tom Sessa, verantwortlich. Zwar überrascht es angesichts der Konzentration der Lokale und Feste in Idar-Oberstein nicht, dass dort die meisten Fahrten abgerechnet wurden, aber die Kreisverwaltung legt Wert darauf, dass das Jugendtaxi kreisweit ins Bewusstsein rückt."

"Um die Frage beantworten zu können, ob das Jugendtaxi die Anzahl der Disco-Unfälle auf Dauer verringert, ist es noch zu früh. Jedoch geht Redmer davon aus, dass die zunächst im Haushalt veranschlagten 5000 Euro schon im ersten Jahr nicht ausreichen. In diesem Fall wünschen sich die Kreispolitiker trotz der Finanzmisere aber, dass das Budget überschritten wird: Mit Ausnahme der FDP hatten die Fraktionen im Kreistag das Vorhaben mit Nachdruck unterstützt und den festen Willen bekundet, die Mittel bei Bedarf aufzustocken. Verhindert man so auch nur einen einzigen Unfall, dann hat sich das Projekt schon gelohnt, lautet Redmers Devise."

[Quelle: Landkreis Birkenfeld]